Flugscheiben deutscher Nation - die Haunebu-Legende (Teil III)


Quellen und Dokumente

Nehmen wir uns im folgenden jedoch ein paar der Belege vor, die sich so zum Thema anfinden. Die absurderen – Dokumente auf denen Heinrich Himmler konsequent als "Himler" unterzeichnet oder auch die Adamski-Fotografien – sind von vorneherein meiner Prä-Selektion zum Opfer gefallen. Ich beziehe mich hier auf einige wenige Dokumente, die immer wieder auftauchen und für Staunen sorgen.

Das erste, eine "Konstruktionszeichnung" der sog. Haunebu-I (nächste Seite), fällt sofort dadurch auf, daß gar keine Konstruktionszeichnung vorhanden ist, sondern lediglich eine mäßige Illustration, die ich schon in Perry Rhodan besser gesehen habe. Auch die Wölbung der rechten Seite der "Geheimen Kommandosache" ist wenig überzeugend. In verschiedenen Versionen dieses "Dokumentes" taucht übrigens gerade dieser Stempel immer mal wieder an anderer Stelle mit derselben Wölbung auf.

Positiv fällt die Verwendung einer Schreibmaschine mit passendem zeitgenössischem Pica-Typ auf, was aber nicht schwerfällt. Noch beeindruckender ist die Verwendung zeitgenössischer und ideologischer Idiosynkrasien ("Type" statt "Typ" und "Kilom.p.Std." statt "km/h"). Andererseits sind die "Technischen Daten" eher vage gehalten und klingen mehr nach Flugzeugquartett als nach Bericht eines Geheimen Entwicklungslabors für Herrenmenschensuperwaffen.

Auch die fehlende Grauschattierung, die bei Dokumenten dieses Alters aufgrund der Vergilbung unweigerlich bei der Reproduktion anfällt, fehlt, ebenso der SS-typische Aktenkopf, von dem man jedoch auch annehmen könnte, er sei der Reproduktion zum Opfer gefallen. Ebenso unangenehm sind die Maßangaben der Geräte in Meter (m), da es in der Luftfahrtkonstruktion bei Gefährten dieser Größenklasse üblich ist, Längenangaben u.ä. in Millimeter (mm) anzugeben.

Dieselben Merkmale gelten auch für die nachfolgende Illustration einer "Vril-I"-Flugscheibe.
 
 

In diesem Stile – oder noch zweifelhafter – sind alle "Quellen" zum Thema Nazi-Flugscheiben gehalten, die in den entsprechenden Newsgroups zu finden sind. Dort tummeln sich die lautstärksten Propagandisten dieser eher verwegenen Theorien, und daher gehe ich davon aus, daß diese auch die überzeugenden "Dokumente" abgelichtet haben.
Diesem Trugschluß erlag ich auch bei den Bilddokumenten, die in vielerlei Hinsicht einfach nur grottenschlecht sind, und das im Zeitalter fortgeschrittenster digitaler Bildfälschungsmöglichkeiten. Ich bin immer noch reichlich enttäuscht, das man sich nicht viel Mühe gegeben hat, zumindest ein paar aussagekräftige Bilder zu fälschen. Alles bewegt sich auf ungefähr auf dem Niveau des Bildes links oder sogar noch schlechter. Auf den Epp-Fotos sind auch nur einige dunkle Punkte zu erkennen.

Hierbei handelt sich um ein angebliches Bild einer Vril-1, deren Plan oben abgebildet ist. Man beachte die Diskrepanz zwischen Zeichnung und Endprodukt.

Sehr schön im kleinen Bild unten rechts sind die Beine eines Technikers oder Piloten zu sehen. Da die Vril-1 doch immerhin 11,50 m durchmessen sollte, können wir davon ausgehen, daß bei der Nazi-Ufo-Produktion erstaunlich große Menschen, so um die 5 bis 6m hoch, beschäftigt waren.

Aber, wer suchet der findet, und so stieß ich schließlich auf ein Bild, das mir authentisch erschien, egal wie dubios die Quelle aus der es kroch. Ich habe selbstverständlich die vanHelsing-Erklärungen ignoriert und versucht, auf eigene Faust herauszufinden, was hinter diesem Bild steckt.

Ein Mitarbeiter der TU München half mir schließlich dabei, das Rätsel zu lösen und endlich auch den zweiten Kern des Mythos von den Nazi-Flugscheiben aufzudecken, wobei ich jedoch nur die Schritte anderer vor mir nachvollziehe.

Das Bild rechts ist authentisch. Die Geschichte des echten deutschen UFOS wird im nächsten Kapitel beschrieben.